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GEDOK wurde 1926 als „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“ in Hamburg von der Mäzenin Ida Dehmel (1870-1942) gegründet.

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Im Dehmelhaus wird eine Vielzahl von Veranstaltungen zu gesellschaftlichen, künstlerischen und karitativen Themen und Anliegen arrangiert: Kostümfeste, Blumenfeste, Bazare, Ausstellungen usw. Ida Dehmel kann ihre Berliner Erfahrungen einbringen und erweitern.Ihr besonderes Interesse finden Frauenklubs und Künstlerinnenvereinigungen. Aus diesen Aktivitäten entsteht dann im weiteren Verlauf die Gedok, die "Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen". 1933 wird Ida Dehmel wegen ihrer jüdischen Abstammung aus der Gedok, die sie selbst gegründet hat, ausgeschlossen werden. In den Zwanziger Jahren wird zu Vorträgen von Hermann Graf Keyserling, Franz Werfel, Hans Henny Jahnn u.a. ins Dehmelhaus geladen. Selbst nach 1933 finden noch inoffiziell Vortragsabende im Dehmelhaus statt, z.B. von Rudolf G: Binding im April 35. Ida Dehmel kann sich nicht zur Emigration entscheiden. Sie will auch in der Nazi-Zeit das Dehmelerbe bewahren und das Dehmelhaus in ihrem Geiste erhalten. Sie wird zunehmend isoliert. Die Dehmelrechte kann sie nicht mehr allein wahrnehmen. Sie braucht einen nichtjüdischen Verwalter. Ida Dehmel reist, solange es möglich ist: in die USA, nach Mittelamerika und Westindien. Nach 1939 muß sie in Blankenese bleiben und konzentriert sich auf die letzte Fassung ihres autobiographischen Romans "Daija". Viele Bekannte bemühen sich um sie, einige bei den herrschenden Nazis, um sie aus dem Holocaust herauszuhalten, manche aus dem Exil. Trotzdem gerät sie in immer tiefere Verzweiflung. Am 25.1041 schreibt sie an Marie Stern/Blankenese:" Du hast mir einen schönen Brief geschrieben, nicht ahnen, daß ich inzwischen nicht nur dem Tod sondern auch der Hölle nahe war. Seit Mittwoch war nicht nur mein Leben sondern das von Tausenden eine bodenlose Qual. Seit einer Stunde erst scheine ich gerettet zu sein Als Einzelne. Mittwoch erhielten 2000 Hamburger Juden(es können auch nur 1500 gewesen sein), den Evaquirungsbefehl. Diese vorläufig. Man weiß ,daß alle dran kommen sollen. Grausamste Bedingungen. Mitgenommen muß werden: Läusesalbe, Insektenpulver, Staubkamm. Nach Litzmanstadt. Hier u. da eine ganze Familie, aber auch Vater und Mutter, oder Tochter oder Sohn herausgegriffen. Die Haushilfe meiner jüdischen Mieter ist auch dabei, daher habe ich alles aus nächster Nähe miterlebt. Eine arische Bekannte meiner Mieterin kam zu Besuch. Ich schloß ihr die Haustüre auf. Eine junge Frau. Sie sagte zu mir: "Wie gut. daß Sie noch nicht dran sind, da können Sie doch bessere Reisevorbereitungen treffen." Und da schlägt kein Blitz ein und lähmt ihr die Zunge...." " In einem anderen Brief hatte sie schon 1938 geschrieben:"Marion, ich würde nie auswandern ... im Moment in dem ich das Dehmelhaus verlassen muß, mache ich Schluß.." ("0.12.38). Den letzten Anstoß dürfte gegeben haben, daß sie sich unheilbar krank und künftig auf die Hilfe anderer angewiesen glaubt:

Am 29.September 1942 nimmt Ida Dehmel sich das Leben.

Quelle: www.richard-dehmel.de/rdehmel/zeitgenossen/idad.html

Ida Dehmel …

wir nehmen uns diese Frau zum Vorbild

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Bildnachweis:

Oben, Ida Dehmel 1916, Fotografie von Jacob Hilsdorf, Quelle Wikipedia; Weitere Bilder von Ida Dehmel Quellen, Dehmel, http://www.richard-dehmel.de/rdehmel/zeitgenossen/idad.html

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